Polestar-Nachhaltigkeitsbericht: 25 Prozent weniger Emissionen pro verkauftem E-Auto
Im inzwischen vierten jährlichen Nachhaltigkeitsbericht des schwedisch-chinesischen Elektroautobauers Polestar werden weitere Treibhausgasreduktionen und Updates zum Projekt „Polestar 0“ bekannt gegeben.Seit Beginn der Messungen im Jahr 2020 hat das Unternehmen demnach seinen CO2-Fußabdruck pro verkauftem Fahrzeug um ein Viertel reduziert. Zu den wichtigsten Faktoren für diesen Erfolg zählt man den verstärkten Einsatz von kohlenstoffarmem Aluminium in allen Modellen, Verbesserungen in der Batterieherstellung, Verwendung von 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien in der Produktion aller Modelle und eine effizientere Logistik in Kombination mit der verstärkten Nutzung von Biokraftstoffen auf bestimmten Seerouten.„Polestar hat gezeigt, dass es möglich ist, Wachstum und Klimaauswirkungen zu entkoppeln. Kurz gesagt: Wir wollen die Emissionen weiter senken und gleichzeitig den Absatz steigern“, sagt CEO Michael Lohscheller. „Auch wenn vieles in der Welt in die falsche Richtung zu laufen scheint, verstärken wir unsere Verpflichtungen. Wenn die Welt im Zickzack läuft, hält Polestar den Kurs.“Das Projekt Polestar 0 wurde 2021 mit dem Ziel gestartet, ein klimaneutrales Auto zu entwickeln. „Es soll ein Bewusstsein für die Dringlichkeit schaffen und die gemeinsame Forschung beschleunigen, um Polestars Ziel zu unterstützen, bis 2040 klimaneutral zu werden“, heißt es. Die Projektpartner und Polestar gaben nun bekannt, dass im Rahmen der gemeinsamen Initiativen der Unternehmen wichtige kohlenstoffarme Lösungen identifiziert worden seien. Diese wiesen das Potenzial auf, einen Polestar 2 mit einem um zehn Tonnen geringeren CO2-Fußabdruck als zu Projektbeginn produzieren zu können.Die größten Beiträge kommen aus der Aluminium- und Stahlherstellung. Hier ist die Dekarbonisierung von zentraler Bedeutung, da sie rund 45 Prozent des gesamten CO2-Fußabdrucks des Polestar 2 ausmachen. In der nächsten Phase soll sich die Struktur des Polestar-0-Projekts verändern: Bereiche, die weitere Forschung erfordern, werden in das „Mission 0 House“ einfließen – ein von Polestar initiiertes, aber von Zusammenarbeit getragenes und finanziertes Forschungszentrum. Das Forschungszentrum in Göteborg beherbergt Akademiker sowie Ingenieure aus der Industrie, die an der Eliminierung von Treibhausgasemissionen in Materialien, Produkten und Prozessen arbeiten. Ein zentrales Ziel ist laut Polestar die Kommerzialisierung zukünftiger potenzieller Lösungen, die vom Mission 0 House entwickelt werden.Kreislaufwirtschaft, Inklusion und Transparenz blieben zentrale Bereiche, so Polestar weiter. Man sei daher der „Initiative for Responsible Mining Assurance“ beigetreten und setze den Ausbau von Audits vor Ort in Hochrisikoregionen fort. Die Rückverfolgbarkeit von Risikomaterialien sei unter anderem auf die Kartierung von Mangan ausgeweitet worden. Polestar dehne seine Bemühungen aus, sowohl die Datenverfügbarkeit als auch den Anteil an recyceltem Material in Fahrzeugprogrammen und Modelljahr-Upgrades zu erhöhen. Der Polestar 4 als neuestes Modell der Marke enthalte bereits 10 Prozent recyceltes Material.